Kath. Pfarre Kleinhöflein  -  Orgelkomitee Kleinhöflein

   

Konzept der neuen Orgel

Nach der vom Orgelreferenten der Diözese Eisenstadt, Herrn Mag. Christian Iwan vorgeschlagenen Disposition (15 klingende Registern und 2 Transmissionen), wird die neue Orgel ein modernes Instrument darstellen, das klanglich vom spätbarocken Orgelbau zur Zeit J. S. Bachs inspiriert ist. Äußerlich soll die Orgel sofort als Instrument des 21. Jahrhunderts erkennbar sein (Gehäusegestaltung, moderne Spielanlage). Der Einfluss des 18. Jahrhunderts soll vor allem in den Bereichen Intonation, Windversorgung und Stimmung hörbar werden. Mit der neuen Orgel in der Pfarrkirche Kleinhöflein möchte man auch einen Akzent setzen in der von süddeutsch-österreichischen Instrumenten aus dem späten 18. Jahrhundert geprägten Orgellandschaft in und um Eisenstadt. In diesem Sinn sind die Ergänzungen mit Oboe 8' im Schwellwerk und mit Choralbaß 4' im Pedal zu verstehen.

Damit soll dieses Instrument - durch die charakteristische Kombination von Instrument und Kirchenraum - für Konzerte besondere Anreize bieten.

Disposition einschließlich der o. g. Ergänzungen:

 18 Register und 1 Transmission

   I.  Hauptwerk                     C - g 3

 

   1.  Principal (Prospekt ab C)           8’

   2.  Hohlflöte                               8’

   3.  Octave                                  4’

   4.  Spitzflöte                               4’

   5.  Superoctave                          2’

   6.  Mixtur IV                         1 1/3

   7.  Trompete                              8’

  

  II.  Schwellpositiv                      C - g 3

 

   1.  Rohrflöte                                       8’

   2.  Viola da Gamba (C-Fs als Quintade)  8’

   3.  Traversflöte                                   4’

   4.  Nasard                                     2 2/3

   5.  Waldflöte                                      2’

   6.  Terz                                         1 3/5
   7.  Oboe                                            8’

        Pedalwerk                      C - f 1

 

   1.  Subbass                                  16’

   2.  Octavbass (C-dso komb. mit HW)  8’

   3.  Bourdon (C-fo komb. mit HW)       8’
   4.  Choralbaß
(C-fo komb. mit HW)    4’

        Trompete (Transmission)           8’

 

 

        Koppeln

 

        3 Normalkoppeln als Tritt und Zug

 

        Tremulant

     
  auf das Schwellwerk

 

Download der Disposition

 

Prospekt-Entwurf lt. Anbot:

   
     

Ähnlich der „Älteren Haydnorgel“ soll die neue Orgel an der Rückwand der Chorempore positioniert werden und der freistehende Spieltisch die ausgebrochene Lücke der Emporenbrüstung füllen.

Mit der gewählten Lösung wird Hauptwerk und Pedal gemeinsam im oberen Teil des Gehäuses untergebracht, und das Schwellwerk im Fuß der Orgel. Damit spart man Grundfläche und der knappe Platz auf der Empore kann besser für Chor, Orchester und Solisten genutzt werden. Das wird durch den schlanken Orgelfuß unterstützt, breiter wird die Orgel erst über Kopf ab ca. 200 bis 220cm.

Mit der Positionierung des Spieltisches in der Brüstung wird einerseits ebenfalls Platz gespart, andererseits ist der Kantorengesang von dieser Position aus auch ohne elektronische Verstärkung möglich. Im Fall einer Spielnische wäre das kaum möglich.

 

Anmerkung zum klanglichen Konzept:

Der eher kompakte und daher recht hellhörige Kirchenraum erfordert keine sehr starken, „gewaltigen“ Register. Jedoch gerade bei kleineren Orgeln kommt es auf die gute Einsetzbarkeit eines jeden Registers an. Schwächen in der Anlage, Ausführung und Intonation der Register sind bei kleinen Orgeln viel auffälliger und störender. Ein wichtiges Kriterium ist dabei ein guter Ensembleklang der einzelnen Stimmen bei gleichzeitiger charakterlicher Vielfalt der Stimmen. Gute Orgelbauer sind dazu nachweislich in der Lage. Die geforderte handwerkliche Qualität kann ohnehin nicht als zusätzlicher Aufwand gesehen werden, sondern rechnet sich auch rein wirtschaftlich recht schnell.